Put on your BLUE MIND! Wie die Nähe zum Wasser das Gehirn verändert
Für mich ist das "Blue Mind" wie eine Eintrittskarte zu dem Zustand, den die Yogis und wohl so gut wie jeder Mensch gern erreichen möchten: der Zustand, in dem die Gedankenwellen zur Ruhe kommen.
Wäre es nicht schön, wenn der Kopf einfach mal Ruhe geben würden? Wenn wir die Gedanken für eine Weile abschalten könnten?
Es gibt Hoffnung, denn Neurowissenschaftler, Psychologen und Glücksforscher haben sich mit den positiven Auswirkungen der Nähe zum Wasser befasst. Sie bestätigen das, was wir schon immer geahnt haben: am Wasser sein macht glücklich!
Wissenschaftlich erwiesen: am Wasser sein macht glücklich
Wallace J. Nichols lebt in Kalifornien in der Nähe von San Francisco und er ist Meeresbiologe. Jeden Tag schwimmt er mehrere Kilometer im Meer und das nicht nur aus Berufsgründen, sondern weil er festgestellt hat, dass das seine Glückshormone ordentlich inspiriert.
Wallace spricht in diesem Zusammenhang vom "Blue Mind", einem positiven Geisteszustand, der sich aus der blossen Nähe zum "blauen" Wasser ergibt.
Einfach mal abtauchen
Wer regelmäßig schwimmt, tut seiner Gesundheit Gutes. Es bringt den gesamten Organismus in Schwung und verbrennt ordentlich Kalorien. Jede Bewegung im Wasser muss gegen einen Widerstand ausgeführt werden und der Energieumsatz ist hoch. Schwimmen vereint alle Vorteile eines Ausdauersports: Neben der Muskulatur werden auch die Lungenfunktion, Ausdauer und Herz trainiert. Der Stoffwechsel wird verbessert, das Immunsystem gestärkt und durch die Auftriebskraft des Wassers werden Bänder, Sehnen und Gelenke entlastet. Die Verletzungsgefahr ist für diese Körperteile gering.
Meerwasser entgiftet den Körper zusätzlich, denn das Salz entzieht ihm toxische Stoffe, die sich durch Nahrung oder sonstige Umweltbelastungen ablagern können.
Peace of Mind oder: einfach mal abschalten
Unserem Gehirn reicht es schon, wenn wir einfach nur auf das Wasser schauen. Nichols schreibt: "Während einerseits alles statisch erscheint, verändert es sich doch permanent." Im Gegensatz zu Chaos im Kopf durch das Bombardement an elektronischer Datenflut schenkt die Nähe zum Wasser Ruhe.
"Peace of mind" ist der englische Ausdruck, "Frieden im Gehirn". Veränderung, so Nichols, geschieht am Wasser subtil und langsam: hier eine Welle, dort ein Segelboot und am Horizont eine Möwe. Das ist der krasse Unterschied zu tausenden von Eindrücken in Form von Bildern und Worten und tut unserem Gehirn ungemein wohl.
Meditative Wirkung von Wasser
Wer schon einmal am Strand saß und nichts anderes getan hat als dem Wellenschlag zu lauschen weiß, dass Wasser eine beruhigende, beinah hypnotische Wirkung besitzt. Das Geräusch von Meereswellen wirkt positiv auf unsere Gehirnwellen und fördert meditative Zustände.
In meinen ersten zwei Monaten auf Mallorca habe ich in einer winzigen Wohnung direkt am Meer gewohnt und bin mit dem Meeresrauschen eingeschlafen und aufgewacht. Ersteres war leichter. ;-) Spaß beiseite. Das Meditieren am Morgen mit nichts als dem Wellenschlag als Geräuschkulisse ist mir noch nie so leicht gefallen.
Nah am Wasser sein macht kreativ
Am Wasser schaltet unser Gehirn vom Funktions- in den Entspannungsmodus um und das ist praktisch. Denn nur wenn die Millionen von Gedanken zur Ruhe kommen, können wir das Unterbewusstsein und damit unsere kreative Quelle anzapfen. Ich persönlich habe nach Meditationen selten soviel aufgeschrieben wie nach denen am Wasser und speziell am Meer.
Wasser macht zufrieden
Zufriedenheit bedeutet, innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als das, was gerade ist. Es bedeutet, mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen oder ähnlichem einverstanden zu sein und nichts auszusetzen zu haben. Zugegeben, es ist nicht leicht, einen solchen Zustand und schon gar nicht auf ewig zu erreichen. Doch es ist bewiesen, dass die Nähe zum Wasser die Zufriedenheit fördert. Der Glücksatlas der Deutschen Post verortet die glücklichsten Deutschen seit vielen Jahren im Norden, dort wo das Wasser nah ist.
Die Kraft der negativen Ionen
Unsere modern geprägte Umwelt ist überladen mit positiven Ionen. Diese Elektroteilchen werden zum Beispiel von elektronischen Geräten wie Computern, Handies, Mikrowellen & Co. ausgespuckt. Positive Ionen ziehen unsere natürlich Energie in den Keller während negative Ionen wie ein Booster auf unsere Lebensenergie wirken. Die negativen Ionen finden sich in der Natur, im Grünen und besonders am Wasser.
Im Yoga wird die Lebensenergie Prana genannt und Pranayama sind die speziellen Übungen, um den Atem zu kontrollieren. Den Yoga-Gurus war vermutlich nicht viel über negative Ionen bekannt, jedoch spürten sie ihre wohltuende Wirkung und erkannten, dass die Kunst der tiefen, rhythmischen Atmung im Freien Gesundheit und Lebensdauer positiv beeinflusst. Alte Schriften der Yoga-Lehre besagen, dass ein Schüler in der Nähe eines Wasserfalls, in einer Höhle oder in einer Höhle unter einem Wasserfall trainieren sollte, um seinen Körper und Geist durch Atmung zu perfektionieren.
FAZIT: raus in die Natur, ab ans Wasser - und tiiiiief atmen!
Übrigens wirkt auch ein Spaziergang in der Natur wahre Wunder, insbesondere, wenn noch ein Bach oder See in der Nähe ist. Einfach mal inne halten, den Gedanken Urlaub geben und tief durchatmen.