Der Sinn des Lebens ist .... das Abenteuer!

Scenic shot of the beach with waves hitting the rocks.

Life is what happens to you while you are busy making other plans. John Lennon.

Wir planen eifrig die Zukunft und während dessen macht das Leben mit uns, was es will. Plötzlich tauchen unbekannte Stürme auf, die uns und alles um uns herum ordentlich durcheinander wirbeln. Wir schaukeln ziellos auf dem offenen Meer herum, verloren, kraft- und nicht selten mutlos, nur noch begleitet von allerlei Sorgen und Ängsten.

Ich erinnere mich an die Abenteuergeschichten, die ich als Kind geliebt habe. Die von mutigen Seeleuten, die die Sehnsucht nach der großen weiten Welt plagte, die in See stachen, um ihr Leben, das sie als eintönig empfanden, für eine Weile oder immer zu verlassen. Sie wollten neue Erdteile entdecken und es scherte sie nicht, ahnungslos in das große Unbekannte hineinzusegeln und Opfer zu bringen, denn die Sehnsucht nach dem Abenteuer trieb sie magisch an. Hatten sie Angst? Vielleicht, aber die Sehnsucht überwog.

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Antoine de Saint-Expury

Es gibt keine einzige Abenteuergeschichte, die nicht mit einer großen Herausforderung und Veränderung verknüpft wäre. Dann wäre es kein Abenteuer. Zum Abenteuer gehört Aufbruch, wie und wohin auch immer. Etwas Altes bleibt zurück und etwas Neues beginnt. Der Kitzel beginnt, zu wissen, dass da etwas wartet, das noch unbekannt ist, das niemand einzuschätzen weiss.

Das Leben als Abenteuer - für jeden gleich?

Die Helden meiner Kindheit, sie alle waren Abenteurer im Herzen. Tom Sawyer und Huckleberry Fin, die Fünf Freunde und natürlich die Drei Fragezeichen, Winnetou oder Phileas Foggs, der in 80 Tagen um die Welt reiste - damals noch ein weitaus größeres Unterfangen als heute.

Ich frage mich oft, ob diese Lust auf Neues und Abenteuer bei allen Menschen gleichstark ausgeprägt ist oder ob es nur einige wenige sind, deren Herzen immer diesen Drang nach "mehr als das, was immer ist" verspüren oder ob die, die das nicht von sich behaupten, es vielleicht einfach nicht zugeben. Denn  eines ist ein Abenteuerleben garantiert nicht, und das ist bequem. Hat nicht jeder eigentlich einen Horror vor dem immer Gleichen, dem "nine to five-Job", dem anschließenden Fernsehabend mit Chips und einem Bierchen in der Hand und dem jährlichen Urlaub auf Mallorca? Ist das wirklich zurfriedenstellend? Gebe ich mir auf dem Sterbebett dann die Antwort, dass das ein geiles Leben war? Für mich persönlich lautet die Antwort klar nein. Für mich wäre das kein befriedigendes Leben.

Zu leben wäre ein fürchterlich spannendes Abenteuer!" Peter Pan

Trotzdem bringt so eine intrinsische Abenteuersehnsucht auch klare Nachteile mit sich. Da ist zum Beispiel die immer wieder kehrende Unruhe, die sich in beruhigend regelmäßigen Abständen meldet und wegzieht zu neuen Gefilden. Es ist der beständige Wunsch nach mehr als dem, was gerade ist, danach, alles vom Leben mitzubekommen, nichts zu verpassen, das Leben zu leben, was auch immer das für den einzelnen "Abenteurer" bedeutet. Für die Umgebung kann das anstrengend werden. Habe ich da jemanden vor mir, der nie aufhört zu suchen? Der sich nie zufrieden geben kann? Ein ruheloser Geist, der von Ast zu Ast hüpft und den niemand zu zähmen vermag? Vielen bereitet das Sorge, zum Beispiel den Eltern, und jagt eine gewisse Angst ein. Wieder andere tun es als eine Art von Unzuverlässigkeit ab, gesellschaftlich fragwürdig.

Wo kämen wir hin wenn keiner dahin ginge, wo noch keiner war?

Doch wo kämen wir hin, wenn sich niemand je bewegen würde? Wüssten wir dann, wie es auf dem Mond aussieht? Wüssten wir, dass es Amerika gibt? Wüssten wir, wie groß und schön die Erde ist?

Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. Benjamin Franklin

Ich glaube daran, dass das Leben dazu da ist, aufzubrechen zu neuen Abenteuern, auch wenn es schmerzt und weh tut und vielleicht Abschied bedeutet, von Menschen und lieb gewonnenen Gewohnheiten und Orten. Kann das nur ein Mensch schreiben, der ein Abenteurerherz besitzt? Möglich. Doch ein kleines bisschen mehr Aufregung im Leben schadet garantiert niemandem.

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