Wochenende auf Mallorca? Mit diesen Tipps wird Dein Trip zum Hit!
Du bist für ein Wochenende auf Mallorca? Diese Lieblingsflecken-Tipps solltet Du Dir nicht entgehen lassen.
Mir persönlich gefällt die Ecke rund um Santanyi im Südosten von Mallorca sehr. Es gibt wunderschöne Buchten, den Naturstrand Es Trenc bei Campos und jede Menge hübsche Örtchen und gute Restaurants.
Schlafen
Essen & Trinken
Beachtime
Shopping & Kultur
Schlafen
Für gehobene Ansprüche: Umgeben von Kunst im Zentrum von Santanyi
Wohnen lässt es sich, wenn es nicht unbedingt direkt am Meer sein muss, wunderschön mitten in Santanyi in dem kleinen Boutique Hotel "S'Hotelet de Santanyi" am Plaça Major. Besonders Freunde der Ästhetik und Kunst kommen hier auf ihre Kosten, denn im S’Hotelet spielt sich das Leben praktisch inmitten zeitgenössischer Kunst ab: eine private Sammlung zieht sich durch das gesamte Hotel, selbst jedes Zimmer ziert ein Werk von lokalen und internationalen Künstlern. Wellnessfans können spezielle Behandlungen hinzu buchen. Preise ab 195 Euro pro Zimmer/Suite.
Einfach und gut: Am Meer in der Cala Llombards
Wer es einfacher, günstiger und in Meernähe mag, mietet sich im Casa de la Vida in der Cala Lombards ein, ca. 10 Minuten per Auto vom Zentrum Santanyi entfernt. Bis hinunter in die Cala Llombards sind es ca. 300 Meter. Ohne viel Schnickschnack, dafür aber mit auffallend freundlichem Personal und hübschen Zimmern zum Teil mit Meerblick wohnt man hier für kleines Geld, abseits vom Rummel. Das Hotel bietet sich übrigens auch für Gruppen an, die z.B. Radeln gehen oder Yoga zusammen machen möchten. Doppelzimmer ab 75 Euro pro Nacht.
=> HINWEIS: Leider hat das Casa de la Vida aufgrund von Corona vorerst geschlossen.
Essen & Trinken:
Casa Manolo in Ses Salines: Echt mallorquinisch mit Tradition
Bei Anreise am Freitag empfehle ich direkt einen Stopp in Ses Salines im Casa Manolo. Nichts Neues sondern im Gegenteil alteingesessen und wohl eines der qualitativ besten Restaurants der Insel. Seit 1945 besteht die Bodega, seit 1976 hat sich innen in der Gaststube nichts verändert und die ganze Familie wirkt mit an dem nicht nur kulinarischen Erlebnis. Sitzen tut man im Sommer auf der Terrasse und auch schon einmal direkt an der (nicht sonderlich befahrenen) Straße. Das gehört dazu. Übrigens gehört das Lokal zu den inzwischen wenigen, die keine deutsche Website besitzen und in dem auch Mallorquiner essen. Auf Mallorca (leider) eher eine Seltenheit. Paella und andere typische Reisgerichte vorbestellen und besonders im Sommer unbedingt reservieren: 971 64 91 30.
"Fischbude" am Platya S'Arenal Portocolom: morgens, mittags, abends
Ein Geheimtipp ist sie längst nicht mehr, die "Fischbude" S'Arenal in Portocolom, doch auch wenn es in der Saison den ganzen Tag über voll ist, gibt es wohl kaum einen pittoreskeren Ort, um superleckere Fischgerichte zu essen, sich bei gechillten Oldies á la Bob Marley noch weiter weg zu träumen und dabei den Sand unter den Füßen zu spüren. Dazu einen Weisswein oder ein kühles San Miguel geniessen und der Trip nach Mallorca - auch wenn er nur kurz ausfällt- hat sich schon gelohnt. Persönlich liebe ich dort den aus meiner Sicht wohl besten "Pulpo á la plancha" mit einem simplen Salat oder auch einem "Tumbet", dem typisch mallorquinischen Gemüseauflauf mit Auberginen, Kartoffeln, Paprika, Tomaten und natürlich Knoblauch.
Tipp: wer gern frühstückt, geht ab neun Uhr morgens zum ausgedehnten Frühstück oder Brunch ins S'Arenal. Es gibt Smoothies und Obst und allerlei andere leckere (und gesunde) Frühstückslieblinge.
In der Saison zu jeder Tageszeit reservieren: 971 82 43 24.
Von Santanyi ca. 30 Minuten mit dem Auto.
Cassai Beach House: Essen in style in Colonia de Sant Jordi
Ob mittags oder abends, das Cassai Beach House in Colonia de Sant Jordi lohnt immer einen Besuch. Luftig und leicht, mit viel weissem Holz und Farbakzenten in blau und grau empfängt einen das liebevoll renovierte, ehemalige Fischerhaus. direkt am Meer gelegen. Cassai ist auf Mallorca und besonders im Südosten ein Begriff, neben dem Beach House führt die Cassai Gruppe in und um Ses Salines ein weiteres Restaurant, Shops für Interior Design und ein Fincahotel. Im Cassai Beach House zaubert die Küchencrew köstliche Gerichte, die ebenso leicht und luftig schmecken wie das Beach House anmutet. Auf der Karte stehen zum Beispiel Thunfisch- oder Lachstatar, knackig frische Salate unter anderem mit gebackenem Ziegenkäse und kandierten Walnüssen, Klassiker wie Muscheln, Pulpo, Lubina, Dorade, Lamm oder Kalb und natürlich traditionell mallorquinische Gerichte. Für Vegetarier gibt es derzeit eine wirklich gute Gemüselasagne. Auch die Postres sind übrigens unbedingt empfehlenswert. Ich sag nur: Sorbet oder Brownie mit Vanilleeis!
In den heißen Sommermonaten am Mittag lieber einen Tisch unter dem Zelt-Dach auf der Terrasse oder innen buchen. Durch die offene Bauweise weht auch auch innen ein angenehmes Lüftchen. Die Tische direkt an der Promenade eignen sich zwar prima zum People-Watching, jedoch knallt die Sonne nach einer Weile ordentlich.
Auch hier besonders in der Saison - an Wochenenden auch mittags - reservieren: 971 070 939.
Von Santanyi sind es 16 Kilometer und ca. 30 Minuten bis nach Colonia de Sant Jordi.
Beach Time
Kein Mallorcabesuch - und mag er auch noch so kurz sein - ohne mindestens einmal im Meer schwimmen gewesen zu sein. Tipp: am besten eine Schwimmbrille mitnehmen, denn das Salzwasser brennt auf Dauer doch ganz schön in den Augen.
Meine Lieblingsflecken sind diese hier und ich kann besonders Gernschwimmern, die in der Hauptsaison auf Mallorca sind, nur empfehlen, möglichst am frühen Morgen bis spätestens 09:30 Uhr im Wasser zu sein. Danach wird es voll.
Cala S'Amarador
Sie ist so etwas wie die kleine Schwester der Cala Mondrágo, die einmal um die Ecke auf der anderen Seite vom Felsvorsprung im Parc Natural Mondrágo liegt. Während es dort auch ein Hotel sowie zwei Beachbars mit Restaurant (ich empfehle die, die zur Hotelseite liegt) sowie Toiletten und Duschen gibt, geht es in der Cala S'Amarador eher puristisch zu. Es gibt nur eine kleine Strandbude mit Eis und Getränken und ein paar Mal am Tag kommt jemand vorbei, der Wassermelone, Ananas und frisch aufgeschnittene Kokosnuss anbietet. Leider bedeutet das nicht, dass es hier in der Saison sonderlich leer wäre. Ab 10:00 Uhr liegen die Sonnenanbeter auf den weissblauen Sonnenliegen unter den Strohsonnenschirmen und auch sonst wachsen am Strand Sonnenzelte und halbhohe Sonnenschirme aus dem Sand. So ein halber Tag "Touristen-Watching" kann allerdings auch sehr amüsant sein. Es liegt alles im Auge des Betrachters. ;-) Beide Strände eignen sich übrigens auch gut für Kinder, denn der Strand flacht sehr langsam und sanft ab.
Hinkommen: Von Santanyí kommend von der Landstraße MA-6102 in Richtung Cala Figuera nach etwa 1,9 Kilometern am Kreisverkehr halb links dem Camí des Cap de sa Paret folgen. Durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, vorbei an der kleinen Siedlung Cap des Moro, endet die Straße am Waldrand des Kiefernwaldes, der die Cala Mondragó umgibt. Dort befindet sich ein Parkplatz, von dem der Strand von s’Amarador auf einem Fußweg nach etwa 400 Metern zu erreichen ist.
Cala Llombards
Die schmale Bucht ist für mich Mallorca, wie ich es mir immer vorgestellt habe: das Wasser schimmert in türkis-blauen Farben, links und rechts ragen zerklüftete Felsen empor, die sich je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung gelb, weiss oder abendrot verfärben. Die Bucht ist einst von der Mündung des Wildbachs Son Amer gebildet worden, links oberhalb der Felsen liegen schnuckelige Ferienhäuser, die sich ganz natürlich in den Stein einfügen. In der Cala Llombards wird das Wasser relativ schnell tief und man kann sehr weit bis hinaus zum offenen Meer schwimmen. Von einem Felsvorsprung auf der rechten Seite führt eine Leiter hinein ins grüne Wasser. Mutige wagen den Sprung in die seichten Fluten. Wer gern schwimmt und keine Angst vor Tiefe hat, schwimmt hinaus Richtung offenes Meer bis hinter einen Felsvorsprung, der die Sicht frei gibt auf die schroffe Steilküste und die darüber thronenden Ferienhäuser. Auf der linken Seite schließt sich eine weitere kleine Bucht an, die jedoch Sandstrand sondern nur Fels zu bieten hat. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als das Gefühl, auf dem offenen Meer zu treiben, die Weite und Schwerelosigkeit zu geniessen und dabei abwechselnd in den blauen Himmel und hoch zu den Häuschen auf den Klippen zu schauen.
Tipp: In der Cala Llombards gibt es eine zwar schöne aber leider völlig überteuerte Strandbar. Wer mittags etwas essen möchte, geht oder fährt lieber nach oben zur Bar Sa Torre . Hier geht es zwar sehr einfach zu, doch für ein Sandwich, einen Salat und einen Cortado reicht es allemal.
Hinkommen: Von der Straße MA-6100 zwischen es Llombards und Santanyí zweigt nahe es Llombards südöstlich die Landstraße nach Cala Llombards ab. Nach Erreichen der Siedlung ist der Strand der Cala Llombards nach links ausgeschildert. Der Zufahrtsweg führt durch die Siedlung und schließt mit einer steil abfallenden, kurvenreichen Straße ab, die am Strandparkplatz endet. Die Benutzung des Parkplatzes ist kostenfrei.
Shopping & Kultur in Santanyi
Am Mittwoch und Samstag ist Markttag in Santanyi und auch wenn die kleine Stadt dann aus allen Nähten platzt, macht es Spaß, durch die Gassen zu schlendern und sich von den Auslagen in den Ständen inspirieren zu lassen.
Mehr über einen Marktbesuch in Santanyi hier.
Mimar - abtauchen in eine andere Welt
Wunderbar ruhig geht es in dem supersüßen Dekoladen der Holländerin Kiki zu. Das MIMAR liegt wie eine Oase versteckt in einer Seitenstrasse hinter einer unscheinbaren Glastür mit pastellblauem Rahmen. Der zauberhafte kleine Laden erinnert an eine luftige und sehr hübsch eingerichtete Stadtwohnung, es ist wie ein Besuch bei Freunden. Eine schmale Treppe führt hinauf in den ersten Stock, in dem Kiki ausgesuchtes Porzellan und allerlei Deko appetitlich arrangiert hat. Die charmante Miniterrasse gibt den Blick frei auf einen schnuckeligen Innenhof mit Goldfischbecken und einen gegenüberliegenden Freisitz. Ich will mich am liebsten gleich auf der kleinen Holzbank inmitten von kuscheligen Kissen, Decken und Tücher niederlassen. Ach was, kann ich hier vielleicht einziehen? Ein Bett bringe ich mit...
Kiki sucht mit viel Liebe zum Detail lauter Dinge aus, die Frauen- und vielleicht auch ein paar Männerherzen höher schlagen lassen: Vintage-Möbel, handgefertigte Taschen und Tischdeko, Boho Accessoires, Kleider, Shirts, Bikinis, herrlich bunte Strandtücher, Kissen, Schmuck und allerlei sonstige Deko, die ich persönlich komplett mit nach Hause nehmen will. Wenn ich schon nicht einziehen kann. ;-) Wer sich nicht entscheiden kann oder Größeres vorhat, kann ab Oktober 2016 übrigens auch online im Shop bestellen.
So, und nun auf nach Mallorca, der Insel, auf der man nicht nur faul am Strand herumliegen muss. Aber durchaus darf! :-)